Begriffserklärungen
Begriffserklärungen
- Content Management System / CMS
Softwaresystem für das Erstellen, Pflegen und Zusammenführen von
Inhalten. Die Ausgabe kann auf verschiedenen Medien erfolgen. Beispiele
für mögliche Ergebnisse sind Kataloge, Bücher, Preislisten, Technische
Dokumentation, CD-ROM, Webseiten, PDF.
- Redaktionssystem
In der Praxis sind die Begriffe CMS und Redaktionssystem austauschbar.
Von Redaktionssystem spricht man meist bei kleineren Varianten von CMS.
Der Begriff rührt daher, dass die Inhalte meist von Redaktionen bzw.
redaktionellen Mitarbeitern gepflegt werden.
Abkürzungen und Begriffe im Detail
- ECMS
Enterprise Content Management System
Eine "große" Variante eines CMS. Sehr komplex und benötigt in der Regel
eine hohe Einarbeitungszeit. Ein Schwerpunkt ist die Anbindung an
andere, meist betriebswirtschaftliche, Systeme. ECM-Systeme werden
unter anderem in der Informationswirtschaft eingesetzt um die
Verfügbarkeit und Verteilung von Informationen (d.h. genaugenommen
"Content") in einem Betrieb zu gewährleisten. Meist kann der
Lebenszyklus der Inhalte kann durch einen vordefinierten Workflow genau
vorgegeben werden.
- DMS
Dokumenten Management System
Verwaltet Dokumente. Möglichst alle Dokumente eines Unternehmens sollen
zentral verwaltet werden. Jeder Mitarbeiter soll von seinem
Arbeitsplatz Zugriff auf alle für ihn relevanten Dokumente über eine
einheitliche Schnittstelle erhalten. DMS wird oft in Zusammenhang mit
dem papierlosen Büro genannt.
- KMS
Knowledge Management System
Ähnlich wie DMS, jedoch nicht auf Dokumente beschränkt. Generell wird
versucht alle relevanten Informationen zu erfassen. Hauptpunkt ist die
Suchfunktion um das gespeicherte Wissen (Knowledge) verfügbar zu
machen. Auch Funktionen die ein automatisches oder halbautomatisches
Befüllen des Systems ermöglichen sind oft Bestandteil. Z.B. sogenannte
FAQ-Listen die durch den Kontakt der Serviceabteilung mit den Kunden
entstehen.
- WCMS
Web Content Management System
Auf die Ausgabe im HTML-Format (also für Internet- und Intranetseiten) spezialisiertes CMS.
- WMS
Website Management System
Spezialisiertes System zur Pflege einer Website. Wird zur Betreuung von
Internet- und Intranetseiten eingesetzt. Wichtiges Merkmal ist die
Trennung von Inhalten und Gestaltung. Ein WMS erlaubt auf einfache
Weise Änderungen an der Struktur, die Navigation bleibt dabei immer
konsistent und wird jeder Änderung automatisch angepasst. Inhalte
lassen sich leicht, meist direkt im Browser ändern oder hinzufügen. Die
Gestaltung (Design) wird in der Regel über Vorlagen (Templates)
gepflegt. Wobei sich Änderungen automatisch auf alle Inhalte auswirken
die dieses Template benutzen. Der Unterschied zwischen WCMS und WMS
lässt sich am ehesten so beschreiben: Bei einem WCMS wird vorhandener
Content in Form einer Website gebracht. Bei einem WMS ist das Ziel eine
Website, diese wird mit vorhandenem und neuem Content befüllt. Oft wird
auch die Kurzbezeichnung Web Manager für ein WMS benutzt.
- Portal-System
Ein Portal ist eine auf ein Thema spezialisierte Website. Sozusagen ein
"Einstiegstor". Portalsysteme erlauben das einfache Betreiben einer
solchen spezialisierten Homepage. Es sind z.B. Möglichkeiten vorhanden
um Neuigkeiten zu dem Thema oder Linksammlungen einfach zu verwalten.
Als Nachteil ist man dafür häufig eingeschränkt in der freien
Gestaltung und muss sich der vorgegebenen Struktur unterordnen.
- Community-System
Eine Internet-Community ist eine virtuelle Gemeinschaft. Hier stehen
Möglichkeiten zum Meinungsaustausch der Benutzer im Vordergrund.
Sogenannte Diskussionsforen oder -boards sind der wichtigste
Bestandteil. Community-Systeme sind oft sehr stark auf diese
Kernfunktionen konzentriert.
- Module
Generell lässt sich jede beliebige Homepage mit eigenen Programmen
(Scripten) erweitern. Diese werden hier unter dem Begriff Module
zusammengefasst. Beispiele sind Gästebücher, Newsticker, Weblog,
Diskussionsforen oder -boards. Der größte Nachteil beim Einsatz solcher
externen Module ist die unterschiedliche Datenhaltung. Z.B. wird die
eigentliche Homepage mit einem HTML Editor lokal gepflegt und die Daten
per FTP übertragen aber die Einträge im Gästebuch erfolgen direkt am
Server. Der Gesamtpflegeaufwand steigt so erheblich mit jedem
eingesetzten Modul. Auch müssen die Berechtigungen für jedes Modul
einzeln gepflegt werden.
Anmerkung:
Die Begriffe sind nicht fest stehend. Gerade Mischformen sind üblich.
Z.B. kann eine Kombination ECMS / WCMS um Informationen aus
betriebswirtschaftlichen Systemen im Intranet darzustellen. Oder ein
WMS, das über Zusatzmodule mit Community-Funktionen ausgestattet werden
kann um die Vorteile eines WMS mit denen eines Community-Systems zu
verbinden.
Die Hersteller entsprechender Software denken bei der Auswahl des
Begriffes in erster Linie an das Marketing. So wird ein einfaches WCMS
mit der Zielgruppe Unternehmen >100 Mitarbeiter schon als ECMS
bezeichnet. Der Begriff DMS ist gerade nicht "in", also nimmt man dafür
ebenfalls den Begriff ECMS.
Begriffserklärungen
- Content
Jegliche Form von Inhalt. Neben kompletten Dokumenten spricht man von
Content auch bei Teilinformationen eines Dokuments. Z.B. kann ein
Dokument aufgeteilt werden in Layout, Struktur und den eigentlichen
Inhalt. Weitere Informationen dazu unter "Dokument".
- Dokument
In der Betriebswirtschaftslehre spricht man von Dokument als
unstrukturierte Information. Also im Prinzip alles was sich nicht in
einer Datenbank speichern lässt. Das können einzelne Texte oder Bilder
sein oder auch komplexe Berichte. Die wichtigste Unterscheidung
zwischen Content und Dokument ist die, das ein Dokument bereits als
Datei fertig vorliegt, wohingegen Content nur ein Teil eines ferigen
Dokuments sein kann. In der Regel werden Dokumente als fertige Dateien
betrachtet, z.B. ein gespeicherter Brief in einer Textverarbeitung.
- Informationswirtschaft
Begriff aus der Betriebswirtschaftslehre. Die Informationswirtschaft
beschafft und verwaltet alle notwendigen Informationen um
Geschäftsentscheidungen treffen zu können.
- DRT - Document Related Technologies
Alle Technologien die sich um Dokumente drehen. Vom Erfassen (z.B.
durch einscannen) bis zur Ausgabe. Da ein CMS in der Regel als
Ergebniss auch Dokumente liefert gehört das auch zu diesem Bereich. Man
unterteilt im allgemeinen diese Abschnitte im Lebenszyklus der Inhalte:
Capture (Erfassen), Manage (Verwaltung/Nutzung), Store (Speichern),
Preserve (Bewahren/Archivieren), Deliver (Ausliefern) und Distribution
(Verteilung).
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 15.03.2025 / 11:01:02
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